Das stellwerk ist ein Ort für alle, die Theater erleben und gestalten wollen. Beim Zuschauen, in Kursen, Workshops oder Inszenierungen. Alle Inszenierungen an unserem Haus werden von Ensembles gespielt, die sich aus jungen Menschen zusammensetzen. Das zeichnet das stellwerk besonders aus. Die Menschen, die sich hier austauschen und ausprobieren.

Vor allem ist das stellwerk ein Theater. Dieses Wort ist groß und kann sehr vieles bedeuten. Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, was Theater alles ist – und was das stellwerk alles ist. Oder sein kann. Festgehalten haben wir unsere Überlegungen in unserem Glossar.


Das Team

Stefanie Heiner
(Künstlerische Leitung)

studierte Erziehungswissenschaften und Philosophie an der Universität Erfurt und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Theaterpädagogin an der Theaterwerkstatt in Heidelberg.
2012 absolvierte sie zusätzlich eine Fortbildung mit dem Schwerpunkt Tanztheater.

Bereits von 2009-2018 war sie Teil des stellwerk-Teams und leitete die Theaterpädagogik des stellwerk. 2018 wechselte sie ans Staatstheater Karlsruhe, wo sie zunächst die partizipative Sparte Volkstheater leitete und ab der Spielzeit 2020/21 zusätzlich die Leitung des Jungen Staatstheaters übernahm.
Ihre Spezialgebiete als Regisseurin sind partizipatorische Projekte mit zeitgenössischen und performativen Ansätzen, Tanzprojekte sowie das Theater für die Allerkleinsten. Zuletzt inszenierte sie u.a. »War da was?« für Kinder ab 3 Jahren und »Running« von Christina Kettering am Jungen Staatstheater Karlsruhe, sowie das Tanzprojekt »Alles tanzt! Halbstark« am Volkstheater Karlsruhe, das zum Bundestreffen Jugendclubs an Theatern in Weimar und zum Tanztreffen der Jugend nach Berlin eingeladen ist. 

Ab der Spielzeit 2022/23 übernimmt sie die künstlerische Leitung des stellwerk und wird sich auch dem Publikum mit eigenen Inszenierungen als Regisseurin vorstellen.

Julia Heinrich
(Geschäftsführung)

ist dem stellwerk bereits seit 2008 verbunden – damals als Freiwillige im FSJ Kultur und später im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sowie seit 2015 im Vorstand. 2017 schloss sie ihr Masterstudium Kulturmanagement an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar ab und arbeitete daran anschließend 4 Jahre für den Thüringer Theaterverband. Außerdem ist sie als freiberufliche Kulturmanagerin tätig und organisierte u.a. die Kunstfest-Eröffnung 2015 und 2016, die Bauhaus-PARADE 2019, die Bach Biennale und das Festival Camposanto 2021. Im September 2021 kehrte sie als Geschäftsführerin zum stellwerk zurück und kümmert sich seither um die Finanzen, die Programmplanung und alle logistischen Fragen.

Louisa Grote
(Theaterpädagogik)

begann nach ihrem Freiwilligen Kulturellen Jahr am Theater Bremen 2010 das Studium der Theaterwissenschaft in Leipzig. Während des Masters entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Theaterpädagogik und arbeitete am Theater der Jungen Welt sowie in diversen freien Projekten in Leipzig. Seit November 2019 ist die gebürtige Bremerin in Weimar und im stellwerk tätig. Hier leitet sie aktuell den Kurs »Zeitlupe« für die Allerkleinsten sowie den Improtheaterkurs »stell-dich-ein«, gibt diverse Workshops und begleitet Produktionen. Sie inszenierte die interaktiven Produktionen »Aus dem Hundert-Morgen-Wald«, »Weihnachten mit dem kleinen Zauberer« und »Durch dick und dünn« worin sie auch auf der Bühne zu sehen ist. Zuletzt feierte das Klassenzimmerstück »Der kleine Prinz« Premiere.

Jule Nowak
(Theaterpädagogik, Öffentlichkeitsarbeit)

hat Theater und Medien an der Universität Bayreuth studiert und danach eine Ausbildung zur Theaterpädagogin BuT an der Theaterwerkstatt Heidelberg gemacht. Seit 2008 ist sie freischaffend als Theaterpädagogin, Regisseurin und Autorin tätig und ist seit vielen Jahren freie Mitarbeiterin (und für die Spielzeit 2021/22 auch vorübergehend festangestellt) am stellwerk. Sie war lange Zeit Kursleiterin und macht nach wie vor Workshops und Inszenierungen für uns. Außerdem übernimmt sie einen Großteil der Außenkommunikation, ist bei Projekten im Einsatz und hat u.a. die Stücke »Gegensätze ziehen sich an«, »Durch dick und dünn« und »Der kleine Prinz« auf die Bühne gebracht.

Philipp Münnich
(Technik)

arbeitete nach seiner Ausbildung zum Veranstaltungstechniker mehrere Jahre als Ton- und Lichttechniker für Live-Events, vor allem im Konzertbereich. Seit 2015 ist er als technischer Leiter am stellwerk tätig. Hier kümmert sich Philipp um alle Belange, die mit Licht, Ton, Video und Bühne zu tun haben. Dank seiner langjährigen Erfahrungen als Musiker, Produzent, Komponist und seiner Ausbildung als Audio Engineer sind im stellwerk schon viele hauseigene Sounds, Töne und Lieder entstanden, die auf der Bühne zu hören sind. Und für den Fall, dass mal eine Schreibtischlampe nicht funktioniert, der Abfluss verstopft ist oder ein Regal gebaut werden muss, ist er auch der richtige Ansprechpartner.

Jannik Strohm
(Technik)

nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr im stellwerk in der Veranstaltungstechnik absolviert Jannik Strohm als erster Auszubildender des Betriebs in der Spielzeit 2022/23 eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik.

Alina Kupke
(FSJlerin)

absolviert in der Spielzeit 2024/25 ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei uns. Während dieser Zeit möchte sie zum einen Einblicke in die verschiedenen Tätigkeiten in einem Theater erhalten, dazu gehören beispielweise die Regieassisstenz in einer Inszenierung, Öffentlichkeitsarbeit und die Leitung eines oder mehrerer Kurse. Zum anderen will sie auch mit verschiedenen Menschen interagieren, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten und sich auszutauschen.


Die FSJ-Stelle wird anteilig gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Bewerbungen für das FSJ Kultur erfolgen über die Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Thüringen

➝ Weitere Informationen zu den verschiedenen Freiwilligendiensten sowie zum Bewerbungsverfahren auf der Website der LKJ Thüringen

Foto: Victoria Kerl

Kursleitung

Debora Willing-Gäbler

hat sich im Alter von 13 Jahren in das Theaterspielen verliebt und gehört bereits seit 10 Jahren zum stellwerk-Ensemble. Sie stand regelmäßig mit dem Improformat »stell-dich ein« auf der Bühne und blieb dieser Theaterform treu. Aber auch das Theaterspielen für und mit Kindern, hat es der Erzieherin angetan. Sie war unter anderem in den Produktionen »Gegensätze ziehen sich an«, »Abräumen« und »Es war einmal…« zu sehen und sammelte mit »hell sucht bunt« und »Man wird doch wohl noch träumen dürfen« Regieerfahrung.

Seit Februar 2023 ist sie nun auch offiziell »Spiel- und Theaterpädagogin(bka)« und übernimmt für die Spielzeit 2024/2025 den Kurs »Hoch hinaus«.

Johanna Bergk

sammelte erste theaterpädagogische Einblicke während ihrer Zeit als FSJlerin am DNT Weimar in der Spielzeit 2013/2014 und kooperierte währenddessen bereits mit dem stellwerk. Sie absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Therapeutin für Stimme, Sprechen und Sprache in Jena und ist seit 2017 in diesem Bereich tätig. Außerdem arbeitet sie freiberuflich als Musikerin in mehreren Bandprojekten, als Lehrerin für Klavier und Gesang an der FGS Musikschule in Jena, und seit März 2023 unter anderem auch für das Stellwerk als Stimmcoach. 

In der Spielzeit 2024/2025 kehrt sie wieder im stellwerk ein und übernimmt die Leitung des Kurses »Mit Stimme in KonTakt«.

Caroline Frisch

wurde 1978 in Stuttgart geboren. Nach drei Jahren Schauspielausbildung in Locarno (CH) und Berlin schloss sie ihr Studium Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Schwerpunkt Theater/Tanz an der Universität Hildesheim 2009 mit Diplom ab. 

Von 2011 bis 2021 gründete und etablierte sie den Verein „WEDANCE – zeitgenössischer Tanz von Kindern und Jugendlichen e.V.“ mit dem Ziel, in Thüringen eine Schnittstelle für Kinder- und Jugendtanzprojekte aufzubauen und arbeitet bis heute als freie Tänzerin und Choreografin mit Laien in unterschiedlichen Projekten.

In der Spielzeit 2024/2025 übernimmt sie zusammen die Leitung des Kurses »Dreimaleins«.

Markus Fennert

ist seit 61 Jahren Mensch,  seit 35 Jahren Schauspieler, seit 30 Jahren Regisseur und lebt seit 20 Jahren in Weimar. Er hat so manches Staats- oder Stadttheater von innen gesehen und auch schon mehrfach an staatlichen und privaten Schauspielschulen unterrichtet.

In der Spielzeit 2024/2025 bietet er »Schauspiel Intensiv« für die Spieler*innen im stellwerk an.


Spielorte


Außenaufnahme Spielstätte Bahnhof
Spielstätte im Bahnhof

Bahnhof

Das stellwerk ist das einzige Theater in Deutschland mit eigenem Bahnhof! Seit 2002 befindet sich im Westflügel des Weimarer Hauptbahnhofes unsere Bühne mit Zuschauerraum für bis zu 80 Personen. Neben dem Foyer mit Bar sind hier außerdem unsere Büros zu finden. Und über den Gleisen haben wir auch noch Möbel- und Requisitenlager, einen Kostümfundus und einen Proberaum.

Außenaufnahme Probebühne Schwungfabrik
Probebühne in der Schwungfabrik

Schwungfabrik

Seit August 2019 beleben wir gemeinsam mit dem Kinderzirkus Tasifan, WE-DANCE, dem Sport-Projekt der Stiftung Haar, der Künstlerin Katja Weber und dem Action-Painting-Projekt »Bunte Brücke« und dem Team um den Holzgestalter Jochen Weinreiter das Gelände des ehemaligen Wägetechnik-Betriebs in der Milchhofstraße. Dort befindet sich auf 120 Quadratmetern unsere Probebühne, die ab 2021 auch als zweiter Spielort genutzt wird. Vereint als Schwungfabrik Weimar e.V. realisieren alle Träger gemeinsame Projekte wie die jährlich stattfindende Projektwoche in der letzten Woche der Sommerferien.

➝ Zur Website der Schwungfabrik


Historie


Das stellwerk – damals noch »D.A.S. Jugendtheater e.V.« – wurde im Oktober 1999 unter der Leitung von Kathrin Schremb (heute Geschäftsführerin der Thüringer Theaterverbandes) gegründet und ist seitdem mit seiner Arbeit in der freien Theaterszene für Thüringen und die Stadt Weimar aktiv. Im April 2002 bezog der Verein die Spielstätte, das stellwerk, das sich im Weimarer KulturBahnhof befindet. Wir haben unser Theater nach dem Sinnbild des Weichenstellens benannt, weil es uns darum geht, Kinder und Jugendliche zu ermutigen, an sich zu glauben und zuversichtlich ihren persön­lichen Lebensweg einzuschlagen. In diesem Sinne haben wir es uns zur Auf­gabe gemacht, eine Pluralität von theaterpädagogischen und künstlerischen Unternehmungen zu ermöglichen.

Zurzeit engagieren sich regelmäßig rund 100 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Der Verein initiiert pro Jahr rund 250 Veranstaltungen. Über einen intensiv gepflegten Kontakt zu Bildungseinrichtungen aller Art erreichen wir mit unseren Inszenierungen junge Menschen vom Kindergarten bis zum Studium und Berufseinstieg.

Das stellwerk versteht sich als ein Ort, an dem jede*r herz­lich willkommen ist und an dem es als wichtigste Eigenschaft gilt, neugierig zu sein. Indem wir Ideen und Fantasien ernst nehmen und junge Menschen darin bestärken, ihre Einfälle umzusetzen, bieten wir ein Experimentierfeld für alle, die sich und das Theater erproben wollen. Das Ensemble besteht aus nichtprofessionellen Spieler*innen, die unter professioneller Anleitung auf der Bühne agieren. Uns ist wichtig, qualitativ hochwertiges Theater mit jungen Menschen umzusetzen und ihnen außerdem die Chance zu geben, federfüh­rend Projekte mit selbstgewählten Themen zu entwickeln und zu realisieren. Ausprobieren und verwirklichen können sich unsere Mitglieder in allen bühnenrelevanten Gewerken, wie beispiels­weise Ausstattung, Musik, Licht oder Regie. In unseren altersspezifisch gestaffelten Kursen erlernen sie unter theaterpädagogischer Anleitung das Spielen auf der Bühne. Die aus den Inszenierungspro­jekten hervorgegangenen Stücke nehmen wir in den Spielplan auf.

Der Verein setzt Projekte um, die sich seit vielen Jahren in der Stadt Weimar auf dem Gebiet der kulturellen Jugendbildung und der Soziokultur behauptet haben und für deren Erhalt wir stehen.