Franz ist ein liebender Vater, anständiger Ehemann und zuverlässiger Angestellter. Heute erinnern wir ihn jedoch nur noch als einen der bekanntesten Frauenmörder der Geschichte. Wie konnte es dazu kommen?

Georg Büchners Woyzeck erzählt die Geschichte eines Menschen, der aus Armut und Verantwortungsgefühl für seine Familie an medizinischen Studien teilnimmt und dabei »verrückt« wird. In unzähligen Theaterstücken und Filmen wird die Geschichte erzählt, in der dieser »Verrückte« aus Eifersucht seine Frau tötet. Was oft nicht erzählt wird ist, dass die Geschichte auf wahrenBegebenheiten beruht. Es ist eine True Crime Story, die dem Hype um ihr Genre um 150 Jahre voraus ist.

Mit der Inszenierung »Woyzeck« untersucht das stellwerk nicht nur das Schicksal von Franz Woyzeck, sondern auch unsere Faszination für das Wahre in den Geschichten vom Morden, Betrügen, Rauben, Entführen, Verprügeln, Überfahren, Ausbrechen und Totschlagen. Wieviel Raum darf man einem Täter auf der Bühne geben? Welche Verantwortung bringt das Erzählen von Kriminalfällen mit sich?
Und was ist denn nun wirklich mit Franz Woyzeck passiert?

Contentnote: In der Inszenierung werden psychische Erkrankungen, Mord und Frauenfeindlichkeit thematisiert.

Hinweis: In der Inszenierung werden Nebel, sehr laute Musik und helles Licht verwendet.

Diese Inszenierung wird gefördert durch die Sparkasse Mittelthüringen.