Mit »Faust« hat Johann Wolfgang von Goethe einen Klassiker sondergleichen verfasst und sich nicht nur im literarischen Olymp, sondern auch in den Lehrplänen der Nation verewigt. Auf der Bühne des stellwerk wurde der All Time Favourite der Theatergeschichte mit einem jugendlichen Ensemble ganz neu erzählt. Weniger bekannt, aber nicht weniger erzählenswert ist die Fortsetzung der Geschichte rund um den umtriebigen Gelehrten Faust. Im Werk sucht dieser schließlich noch immer nach einer Antwort auf seine ewig brennende Frage danach, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Mit Mephisto als seinem treuen, wenn auch eher unzuverlässigen Sidekick startet Faust eine wilde Fahrt durch Zeit und Raum mit Stationen in Politik, Wirtschaft und Mythologie. Er mischt sich in die Schicksale von antiken Göttern ein und verfängt sich in politischen Machenschaften – sucht in allen Ecken und Enden der Welt nach dem Versprechen von Zufriedenheit.

Diese wirre und vermeintlich unspielbare Erzählung lässt sich wie eine Parabel auf eine junge Generation im 21. Jahrhundert lesen, die von diversen globalen wie privaten Krisenzuständen geprägt ist und daher sehnsuchtsvoll nach einem Gefühl der Sinnhaftigkeit und Erfüllung sucht.
Um diesen Krisen entgegenzutreten steigt das Ensemble ins Spiel ein: Faust kämpft sich von Akt zu Akt wie von Level zu Level – nur um schließlich gegen den großen Endgegner anzutreten. Werden er und das Ensemble dem Sinn des Lebens näherkommen?