Was, wenn sich eine Person mehr Nähe wünscht als das Gegenüber oder jemand Liebe nicht erwidern kann? Große Gefühle, die Vorstellung von romantischer Liebe und die ungezähmte Sehnsucht zu einem anderen Menschen: Dies alles steckt in Goethes Klassiker »Die Leiden des jungen Werther« und berührt bis heute Leser*innen und Zuschauer*innen.

Gemeinsam mit sechs Mitstreiter*innen möchte ich in einem wöchentlich stattfindenden Workshop den klassischen Text von Goethe auseinandernehmen, untersuchen, ob wir uns selbst darin wiederfinden und was uns an der Geschichte interessiert. Finden wir uns in der Rolle des unglücklich verliebten Werthers, in der Perspektive Wilhelms als gutem*guter Freund*in und Zuhörer*in, oder eher in der Figur von Lotte, die Werthers Liebe nicht erwidern kann, wieder?

Statt in Briefen wird unser Werther in Sprachnachrichten seinem besten Freund/seiner besten Freundin von seiner/ihrer unglücklichen Liebesgeschichte berichten. Am Ende erzählen wir in einer Abschlusspräsentation im Rahmen des »zeig mal!« auf der stellwerk-Bühne unsere eigene Geschichte über die unglückliche Liebe. Dabei dürfen die ganz großen Gefühle natürlich nicht fehlen.